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Untersuchung des Body-Mass-Index in Deutschland bis 2017: Eine Analyse nach Geschlecht und Altersgruppen

30.08.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine häufig verwendete Maßzahl zur Bewertung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße. Er ermöglicht es, den Gesundheitszustand einer Bevölkerung im Hinblick auf Unter- und Übergewicht sowie Adipositas (starkes Übergewicht) zu untersuchen. Eine aktuelle Analyse des BMI in Deutschland bis zum Jahr 2017 liefert wichtige Einblicke in die Gewichtsklassifikationen und wie diese mit Faktoren wie Geschlecht, Familienstand und Altersgruppen zusammenhängen.

Die Ergebnisse zeigen, dass der BMI in verschiedenen Altersgruppen und bei beiden Geschlechtern variiert. Dabei werden die Gewichtskategorien Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und Adipositas berücksichtigt.

Im Jahr 2017 lag der Anteil der Personen mit Normalgewicht (BMI zwischen 18,5 und 25 kg/qm) bei insgesamt 53,6 Prozent. Dabei zeigte sich eine leichte Abnahme des Normalgewichts im Vergleich zum Jahr 2013 (54,1 Prozent). Das Übergewicht (BMI zwischen 25 und 30 kg/qm) war bei 21,3 Prozent der Bevölkerung festzustellen, während 25,1 Prozent unter Adipositas litten (BMI von 30 kg/qm oder mehr). Diese Werte blieben relativ stabil im Vergleich zu 2013.

Bei genauerer Betrachtung nach Altersgruppen wird deutlich, dass besonders junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 20 Jahren einen hohen Anteil an Normalgewicht aufweisen (75,2 Prozent). Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil von Übergewicht und Adipositas kontinuierlich an, wobei diese Tendenz bei Personen ab 70 Jahren abflacht. Bei den 75-Jährigen und Älteren ist der Anteil an Personen mit Normalgewicht (43,9 Prozent) vergleichsweise niedriger, während Adipositas (48,0 Prozent) vermehrt auftritt.

Die Geschlechterunterschiede im BMI sind ebenfalls signifikant. Im Jahr 2017 wiesen mehr Männer (35,1 Prozent) als Frauen (30,6 Prozent) Übergewicht auf. Adipositas war bei Männern (20,5 Prozent) stärker ausgeprägt als bei Frauen (18,1 Prozent). Frauen hatten insgesamt eine leicht höhere Prävalenz im Bereich des Normalgewichts (56,9 Prozent) im Vergleich zu Männern (53,6 Prozent).

Die Analyse nach Familienstand ergab, dass Verheiratete im Vergleich zu Nichtverheirateten einen höheren Anteil an Normalgewicht (53,6 Prozent gegenüber 51,5 Prozent) und einen niedrigeren Anteil an Adipositas (19,4 Prozent gegenüber 21,0 Prozent) aufwiesen.

Insgesamt verdeutlicht diese Untersuchung, dass der BMI in Deutschland zwar weitgehend stabil blieb, aber mit dem Alter, Geschlecht und Familienstand variiert. Die steigende Prävalenz von Übergewicht und Adipositas in älteren Altersgruppen und bei verheirateten Personen zeigt die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, die auf verschiedene Bevölkerungsgruppen abzielen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren und das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil zu fördern.

Bei näherer Betrachtung der Daten fallen einige besonders auffällige Trends auf:

  • Altersgruppen und Gewichtsklassifikation: Mit steigendem Alter nimmt der Anteil an Menschen mit Ãœbergewicht und Adipositas zu, besonders bei Frauen ab etwa 55 Jahren.
  • Geschlechterunterschiede: Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, sowohl im Hinblick auf Ãœbergewicht als auch auf Adipositas.
  • Entwicklung im Zeitverlauf: Zwischen 2013 und 2017 hat der Anteil von Menschen mit Ãœbergewicht und Adipositas zugenommen.
  • Altersgruppen mit niedrigem Anteil an Normalgewichtigen: Besonders auffällig ist die Altersgruppe der Frauen zwischen 60 und 70 Jahren, bei der der Anteil an Normalgewichtigen signifikant niedriger ist.
  • Junge Erwachsene: In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen ist ein Anstieg im Anteil der Personen mit Adipositas zu beobachten.
  • Ältere Altersgruppen: In den älteren Altersgruppen steigt der Anteil an Ãœbergewicht und Adipositas an.

Diese Trends könnten auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen sein, darunter veränderte Lebensstile, Ernährungsgewohnheiten und möglicherweise auch gesellschaftliche Einflüsse.

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