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Das "Relative Risiko" ist eine statistische Kennzahl, die in der Epidemiologie und medizinischen Forschung verwendet wird, um das Risiko einer bestimmten Ereignisgruppe (z.B. Erkrankungen) in Bezug zu einer anderen Gruppe zu bewerten. Es dient dazu, den Effekt einer bestimmten Exposition oder Intervention auf die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses zu quantifizieren und zu vergleichen.
Das Relative Risiko wird normalerweise als Verhältnis oder Quotient ausgedrückt und kann wie folgt berechnet werden:
\[Relative\, Risiko = \frac{Risiko\, in\, der\, exponierten\, Gruppe}{Risiko\, in\, der\, nicht-exponierten\, Gruppe}\]
In dieser Formel:
- Das "Risiko in der exponierten Gruppe" bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis in einer Gruppe auftritt, die der potenziellen Risikoquelle ausgesetzt ist.
- Das "Risiko in der nicht-exponierten Gruppe" ist die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses in einer Vergleichsgruppe, die der Risikoquelle nicht ausgesetzt ist.
Das Ergebnis des Relative Risikos gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass das Ereignis in der exponierten Gruppe im Vergleich zur nicht-exponierten Gruppe auftritt. Ein Relative Risiko von 1 bedeutet, dass es kein Unterschied in den Risiken zwischen den beiden Gruppen gibt. Ein Wert größer als 1 zeigt ein erhöhtes Risiko in der exponierten Gruppe, während ein Wert kleiner als 1 auf ein verringertes Risiko hinweist.
Das Relative Risiko ist ein wichtiges Konzept in der epidemiologischen Forschung, da es verwendet wird, um die Wirksamkeit von Interventionen, Behandlungen oder Expositionen zu bewerten und um Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und bestimmten Gesundheitszuständen zu untersuchen. Es ermöglicht es, die Stärke der Assoziation zwischen einer Exposition und einem Ergebnis zu quantifizieren und damit die Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen in der Medizin und Gesundheitspolitik zu liefern.