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Wie funktioniert das Einwerben von Drittmitteln? Ein Blick hinter die Kulissen der Finanzierung in Forschung und Entwicklung

07.02.2024 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Einleitung:

In der Welt der Forschung und Entwicklung spielt die Einwerbung von Drittmitteln eine entscheidende Rolle. Dieser Artikel wirft einen detaillierten Blick auf den Prozess, wie Institutionen, Unternehmen und Wissenschaftler Drittmittel akquirieren, um ihre Projekte voranzutreiben und innovative Forschung zu ermöglichen.

1. Definition und Arten von Drittmitteln:

Definition:

Drittmittel sind finanzielle Ressourcen, die nicht aus dem eigenen Etat einer Institution stammen, sondern von externen Quellen bereitgestellt werden. Diese externen Quellen können staatliche Fördermittel, private Stiftungen, Industriepartner oder andere Institutionen sein.

Arten von Drittmitteln:

Drittmittel können in verschiedene Kategorien fallen, darunter Forschungsstipendien, Zuschüsse, Auftragsforschung, Kooperationsprojekte und mehr. Jede Art hat ihre eigenen Anforderungen und Zielsetzungen.

2. Identifizierung von Finanzierungsmöglichkeiten:

Recherche und Netzwerken:

Der Prozess beginnt mit der Identifizierung von potenziellen Geldgebern. Forscher und Institutionen müssen gezielt nach Fördermöglichkeiten suchen, sei es auf staatlicher, europäischer oder privater Ebene. Ein Netzwerk von Kontakten zu Förderorganisationen und anderen Forschern kann dabei von entscheidender Bedeutung sein.

Erfüllung der Förderkriterien:

Es ist wichtig zu verstehen, welche Kriterien die Geldgeber für die Vergabe von Mitteln festlegen. Die Einreichung von Förderanträgen erfordert oft die Erfüllung spezifischer Voraussetzungen und das klare Formulieren von Projektzielen.

3. Antragstellung und Begutachtung:

Förderantrag erstellen:

Die Erstellung eines überzeugenden Förderantrags ist von zentraler Bedeutung. Dieser sollte das Forschungsprojekt detailliert beschreiben, die Ziele und erwarteten Ergebnisse klären und einen klaren Finanzierungsplan enthalten.

Begutachtungsprozess:

Die meisten Fördermittelgeber führen einen Begutachtungsprozess durch, bei dem externe Fachleute die Qualität und Machbarkeit des vorgeschlagenen Projekts bewerten. Die Begutachtung beeinflusst maßgeblich die Entscheidung über die Mittelvergabe.

4. Verhandlung und Vertragsabschluss:

Budgetverhandlungen:

Nach der positiven Begutachtung erfolgt die Budgetverhandlung. Dieser Prozess kann mehrere Runden umfassen, um sicherzustellen, dass alle Kosten angemessen berücksichtigt sind und das Projekt realisiert werden kann.

Vertragsunterzeichnung:

Sobald die finanziellen Details geklärt sind, wird ein Vertrag zwischen dem Geldgeber und der Institution oder dem Forscher unterzeichnet. Dieser Vertrag legt die Bedingungen für die Mittelverwendung, Berichtspflichten und andere relevante Aspekte fest.

5. Projektumsetzung und Berichterstattung:

Umsetzung des Forschungsprojekts:

Mit den eingeworbenen Drittmitteln kann das Forschungsprojekt beginnen. Es ist wichtig, die Ziele im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass die Mittel gemäß den Vereinbarungen verwendet werden.

Regelmäßige Berichterstattung:

Die meisten Geldgeber verlangen regelmäßige Fortschrittsberichte. Diese dienen dazu, den Fortschritt des Projekts zu überwachen, sicherzustellen, dass die Mittel effizient genutzt werden, und eventuell Anpassungen vorzunehmen.

Abschlussbericht und Evaluierung:

Am Ende des Projekts wird oft ein Abschlussbericht eingereicht, der die erreichten Ergebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse zusammenfasst. Dieser dient nicht nur der Abschlussbewertung, sondern auch als Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs.

Fazit:

Das Einwerben von Drittmitteln ist ein komplexer und wettbewerbsintensiver Prozess. Die erfolgreiche Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten erfordert nicht nur exzellente Ideen, sondern auch strategische Planung, Netzwerken und die Fähigkeit, klare und überzeugende Anträge zu verfassen. Mit einer zunehmenden Betonung der Bedeutung von Innovation in der heutigen Welt ist die Fähigkeit, Drittmittel zu akquirieren, von entscheidender Bedeutung für den Fortschritt von Wissenschaft und Technologie.

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