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In der medizinischen Diagnostik beziehen sich Sensitivität und Spezifität auf die Leistungsfähigkeit eines diagnostischen Tests.
Die Sensitivität eines Tests gibt an, wie gut er in der Lage ist, eine Krankheit oder einen Zustand korrekt zu identifizieren, wenn er tatsächlich vorliegt. Sie misst also den Prozentsatz der tatsächlich erkrankten Personen, bei denen der Test ein positives Ergebnis liefert. Eine hohe Sensitivität bedeutet, dass der Test eine geringe Rate an falsch negativen Ergebnissen hat, also dass er die Krankheit korrekt erkennt, wenn sie vorhanden ist.
Die Spezifität eines Tests hingegen gibt an, wie gut er in der Lage ist, eine Krankheit oder einen Zustand korrekt auszuschließen, wenn er tatsächlich nicht vorliegt. Sie misst den Prozentsatz der gesunden Personen, bei denen der Test ein negatives Ergebnis liefert. Eine hohe Spezifität bedeutet, dass der Test eine geringe Rate an falsch positiven Ergebnissen hat, also dass er die Krankheit korrekt ausschließt, wenn sie nicht vorhanden ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Sensitivität und Spezifität in gewisser Weise miteinander im Widerspruch stehen können. Ein Test mit hoher Sensitivität kann tendenziell mehr falsch positive Ergebnisse haben, während ein Test mit hoher Spezifität möglicherweise mehr falsch negative Ergebnisse liefert. Die Wahl des Tests hängt also von den spezifischen Anforderungen der diagnostischen Situation ab und welche Art von Fehlern man eher vermeiden möchte. Oft werden Sensitivität und Spezifität zusammen bewertet, um ein umfassendes Bild von der Leistungsfähigkeit eines Tests zu erhalten.