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Warum echte Firmen Fake-Stellen ausschreiben - DAS steckt wirklich dahinter

30.08.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

In der heutigen digitalen Ära, in der Arbeitsplätze hart umkämpft sind und die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ständig zunimmt, haben viele Arbeitssuchende mit einer beunruhigenden Tendenz zu kämpfen: echte Firmen, die scheinbar Fake-Stellen ausschreiben. Es handelt sich dabei um Stellenangebote, die ansprechend wirken, aber in Wirklichkeit nicht existieren oder bereits intern besetzt wurden. Ein solches Vorgehen mag auf den ersten Blick ethisch fragwürdig erscheinen, aber es gibt einige Gründe, warum Firmen zu dieser Praxis greifen. In diesem Artikel wollen wir hinter die Kulissen schauen und herausfinden, was wirklich dahintersteckt.

Talent-Pool aufbauen:

Eine der Hauptmotivationen für echte Firmen, Fake-Stellen auszuschreiben, besteht darin, einen qualifizierten Talent-Pool aufzubauen. Indem sie Bewerbungen für nicht existierende Stellen sammeln, können sie potenzielle Kandidaten identifizieren und in ihrer Datenbank speichern. Wenn später eine passende Stelle frei wird, können sie sofort auf diesen vorqualifizierten Pool zugreifen und den Rekrutierungsprozess beschleunigen.

Imagepflege und Marktforschung:

Das Schalten von Stellenanzeigen, auch wenn keine sofortige Einstellung geplant ist, kann dazu dienen, das Image der Firma als attraktiven Arbeitgeber zu stärken. Zusätzlich erhalten sie Einblicke in den Arbeitsmarkt, die Nachfrage nach bestimmten Qualifikationen und die Konkurrenz in der Branche.

Verdeckte Ermittlungen:

In einigen Fällen können Fake-Stellenanzeigen von echten Firmen auch dazu verwendet werden, Mitarbeiter oder Konkurrenten auszuspionieren. Indem sie beispielsweise in der Anzeige bestimmte Qualifikationen oder Technologien erwähnen, können sie prüfen, ob ihre Konkurrenten ähnliche Kompetenzen suchen oder ob interne Informationen nach außen gelangen.

Budgets und Compliance:

Manchmal müssen Unternehmen ihre Budgets für das Personalmanagement ausgeben, um ihre Mittel für das nächste Jahr nicht zu kürzen. Indem sie Stellenanzeigen schalten und Bewerbergespräche führen, können sie ihre Budgets rechtfertigen und erhalten so in Zukunft möglicherweise eine höhere Finanzierung. Darüber hinaus müssen einige Firmen bestimmten gesetzlichen Vorgaben entsprechen und eine Mindestanzahl an Bewerbungen für bestimmte Positionen erhalten.

Flexibilität und vorausschauende Planung:

Die Arbeitswelt ist dynamisch und ändert sich ständig. Unternehmen können mit der Ausschreibung von Fake-Stellen eine flexible Personalplanung aufrechterhalten. So können sie schnell auf unerwartete Personalbedarfe reagieren, ohne wertvolle Zeit für die Stellenausschreibung zu verlieren.

Obwohl die Praxis des Ausschreibens von Fake-Stellen von einigen als unethisch betrachtet wird, können echte Firmen tatsächlich legitime Gründe dafür haben. Es ist wichtig zu betonen, dass Unternehmen ihre Bewerber nicht täuschen oder irreführen sollten. Die Kommunikation sollte transparent sein, und Bewerber sollten frühzeitig darüber informiert werden, wenn die Stelle nicht mehr verfügbar ist.

Für Arbeitsuchende bleibt es ratsam, bei der Bewerbung um eine Stelle wachsam zu sein. Recherchieren Sie Unternehmen vorab, überprüfen Sie ihre Online-Präsenz und nutzen Sie persönliche Netzwerke, um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren. So können Sie Ihre Zeit und Mühe darauf konzentrieren, echte Jobchancen zu ergreifen und Ihre Karriere voranzutreiben.

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