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Aktuelles / Blog: #statistisch

Wie wird ein Chi-Quadrat-Test verwendet und interpretiert?

26.09.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Der Chi-Quadrat-Test ist ein statistisches Verfahren, das verwendet wird, um die Unabhängigkeit oder Assoziation zwischen zwei kategorialen Variablen zu überprüfen. Er vergleicht die beobachteten Häufigkeiten in einer Stichprobe mit den erwarteten Häufigkeiten, die erzielt würden, wenn die beiden Variablen unabhängig voneinander wären.

Der allgemeine Ablauf des Chi-Quadrat-Tests besteht aus mehreren Schritten:

Formulierung der Hypothesen:

Nullhypothese (H0): Es besteht keine Assoziation zwischen den Variablen.

Alternativhypothese (H1): Es besteht eine Assoziation zwischen den Variablen.

Sammeln der Daten: Erfassen von Daten zu den beiden kategorialen Variablen.

Konstruktion einer Kontingenztafel: Erstellen einer Tabelle, die die Häufigkeiten der Kombinationen beider Variablen enthält.

Berechnung des Chi-Quadrat-Werts: Der Chi-Quadrat-Wert wird berechnet, indem die beobachteten Häufigkeiten mit den erwarteten Häufigkeiten verglichen werden. Die erwarteten Häufigkeiten werden anhand der Annahme der Unabhängigkeit berechnet.

Bestimmung der Freiheitsgrade: Die Freiheitsgrade werden basierend auf der Größe der Kontingenztafel berechnet. Für eine 2x2-Tabelle beträgt die Anzahl der Freiheitsgrade (Anzahl der Zeilen - 1) * (Anzahl der Spalten - 1).

Bestimmung der Signifikanz: Der Chi-Quadrat-Wert wird mit einer Chi-Quadrat-Verteilung und den Freiheitsgraden verglichen, um die statistische Signifikanz zu bestimmen. Dies kann anhand einer Signifikanzschwelle (z. B. p < 0,05) erfolgen.

Interpretation der Ergebnisse: Wenn der berechnete Chi-Quadrat-Wert statistisch signifikant ist (d. h. p-Wert unter der festgelegten Signifikanzschwelle), wird die Nullhypothese abgelehnt. Dies deutet darauf hin, dass eine Assoziation zwischen den Variablen besteht. Wenn der berechnete Chi-Quadrat-Wert nicht signifikant ist, kann die Nullhypothese beibehalten werden, was darauf hinweist, dass keine ausreichenden Beweise für eine Assoziation vorliegen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Chi-Quadrat-Test die Assoziation zwischen Variablen aufzeigt, aber keine Aussage über Kausalität macht. Es gibt auch verschiedene Varianten des Chi-Quadrat-Tests, wie z. B. den Anpassungstest oder den Test auf Unabhängigkeit, die je nach Fragestellung und Art der Daten verwendet werden können.

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Was ist der Unterschied zwischen parametrischen und nicht-parametrischen Tests?

25.09.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Bei statistischen Tests unterscheidet man zwischen parametrischen und nicht-parametrischen Tests. Der Hauptunterschied liegt in den Annahmen, die über die zugrunde liegende Verteilung der Daten gemacht werden.

Parametrische Tests gehen davon aus, dass die Daten einer bestimmten Verteilung folgen, wie zum Beispiel der Normalverteilung. Diese Tests verwenden normalerweise Parameter wie den Mittelwert und die Standardabweichung, um Hypothesen über die Populationsparameter zu überprüfen. Beispiele für parametrische Tests sind der t-Test, die ANOVA (Analysis of Variance) und die lineare Regression. Parametrische Tests sind in der Regel leistungsfähiger, wenn die Annahmen erfüllt sind, aber sie erfordern, dass die Daten einer bestimmten Verteilung folgen.

Nicht-parametrische Tests hingegen machen keine Annahmen über die zugrunde liegende Verteilung der Daten. Sie werden auch als verteilungsfreie Tests bezeichnet. Diese Tests basieren auf Rangordnungen oder Permutationen der Daten und eignen sich gut für Daten, bei denen die Verteilungsannahmen nicht erfüllt sind oder wenn die Daten kategorial oder ordinal sind. Beispiele für nicht-parametrische Tests sind der Wilcoxon-Rangsummentest, der Mann-Whitney-U-Test und der Kruskal-Wallis-Test.

Der Auswahl eines parametrischen oder nicht-parametrischen Tests liegt die Art der Daten und die Erfüllung der Annahmen zugrunde. Wenn die Annahmen erfüllt sind und die Daten einer bestimmten Verteilung folgen, sind parametrische Tests leistungsfähiger. Wenn die Verteilungsannahmen nicht erfüllt sind oder die Daten kategorial oder ordinal sind, sind nicht-parametrische Tests angemessener.

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Was ist der Varianz-Inflationsfaktor (VIF) und wofür wird er verwendet?

22.09.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Der Varianz-Inflationsfaktor (VIF) ist eine statistische Metrik, die in der multivariaten linearen Regression verwendet wird, um die Multikollinearität zwischen den unabhängigen Variablen zu messen. Multikollinearität tritt auf, wenn es hohe Korrelationen zwischen den unabhängigen Variablen gibt, was die Stabilität und Genauigkeit der Regressionskoeffizienten beeinträchtigen kann.

Der VIF wird verwendet, um festzustellen, wie stark die Varianz der Regressionskoeffizienten aufgrund von Multikollinearität aufgebläht wird. Er quantifiziert das Ausmaß, um das die Varianz des Schätzers für einen Regressionskoeffizienten größer ist als sie sein würde, wenn die Variable nicht mit den anderen unabhängigen Variablen korreliert wäre.

Ein VIF-Wert von 1 deutet darauf hin, dass keine Multikollinearität vorliegt, während Werte über 1 darauf hinweisen, dass Multikollinearität vorhanden ist. Je höher der VIF-Wert, desto stärker ist die Multikollinearität. Allgemein wird angenommen, dass ein VIF-Wert über 5 oder 10 auf eine signifikante Multikollinearität hinweist, die berücksichtigt werden sollte.

Der VIF wird häufig verwendet, um die unabhängigen Variablen in der multivariaten linearen Regression zu überprüfen und gegebenenfalls Variablen zu entfernen oder zu transformieren, um die Multikollinearität zu reduzieren und die Stabilität der Regressionskoeffizienten zu verbessern. Ein niedriger VIF-Wert deutet darauf hin, dass die Variable wenig von den anderen unabhängigen Variablen abhängig ist und einen geringen Einfluss auf die Genauigkeit der Regressionsanalyse hat.

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Was ist das Konfidenzintervall und wie wird es berechnet?

21.09.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Ein Konfidenzintervall ist ein statistisches Maß, das verwendet wird, um die Unsicherheit oder Genauigkeit einer Schätzung anzugeben. Es gibt an, in welchem Bereich sich der wahre Wert eines Parameters mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit befindet. Konfidenzintervalle werden häufig verwendet, um Schätzungen basierend auf Stichprobendaten zu machen.

Das Konfidenzintervall wird durch zwei Werte definiert: den Schätzwert und den Fehlerbereich. Der Schätzwert ist der Punkt in der Mitte des Intervalls und repräsentiert die beste Schätzung für den wahren Wert des Parameters. Der Fehlerbereich gibt den maximalen Abstand zwischen dem Schätzwert und dem Rand des Intervalls an.

Die Berechnung eines Konfidenzintervalls hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem gewünschten Konfidenzniveau (oft als 95% oder 99% angegeben), der Verteilung der Daten und der Größe der Stichprobe. Die häufigsten Methoden zur Berechnung von Konfidenzintervallen basieren auf der Normalverteilung oder der t-Verteilung.

Für eine Normalverteilung wird das Konfidenzintervall um den Schätzwert herum symmetrisch konstruiert. Die z-Werte (Standardabweichungen) für das gewünschte Konfidenzniveau werden verwendet, um den Fehlerbereich zu bestimmen. Die Formel für die Berechnung des Konfidenzintervalls lautet:

Konfidenzintervall = Schätzwert ± (z-Wert * Standardabweichung / Wurzel(n))

Hier ist n die Stichprobengröße und die Standardabweichung gibt die Streuung der Daten an.

Für kleine Stichproben oder wenn die Standardabweichung nicht bekannt ist, wird die t-Verteilung verwendet. Die Formel ist ähnlich, jedoch wird anstelle des z-Werts der t-Wert aus der t-Verteilungstabelle verwendet.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Konfidenzintervall eine Aussage über die Genauigkeit der Schätzung macht, nicht über die Wahrscheinlichkeit, dass der wahre Wert innerhalb des Intervalls liegt. Es besagt lediglich, dass der Prozentsatz der erzeugten Intervalle, die den wahren Wert enthalten, gleich dem Konfidenzniveau ist.

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Was ist Supervised Learning?

20.09.2023 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Überwachtes Lernen ist ein Ansatz des maschinellen Lernens, bei dem ein Algorithmus aus markierten Trainingsdaten lernt, um Vorhersagen oder Entscheidungen zu treffen. Dabei werden dem Algorithmus Eingabe-Ausgabe-Paare zur Verfügung gestellt, wobei die Eingabe (auch Merkmale oder Attribute genannt) die Daten und die Ausgabe (auch Etiketten oder Ziele genannt) die entsprechende gewünschte Vorhersage oder Klassifizierung darstellt.

Ziel des überwachten Lernens ist es, dass der Algorithmus ein Mapping oder eine Funktion erlernt, die von den bereitgestellten markierten Beispielen verallgemeinert werden kann, um genaue Vorhersagen oder Entscheidungen für ungesehene oder zukünftige Daten zu treffen. Der Algorithmus lernt, indem er Muster, Beziehungen oder statistische Eigenschaften in den Trainingsdaten identifiziert und dieses Wissen dann nutzt, um Vorhersagen oder Klassifizierungen für neue, nicht gekennzeichnete Daten zu treffen.

Das überwachte Lernen kann in zwei Haupttypen unterteilt werden:

Klassifizierung: Bei Klassifizierungsaufgaben lernt der Algorithmus, den Eingabedaten auf der Grundlage der in den Trainingsbeispielen beobachteten Muster vordefinierte Etiketten oder Klassen zuzuweisen. Bei einem Datensatz von E-Mails, die als "Spam" oder "kein Spam" gekennzeichnet sind, kann ein Klassifizierungsalgorithmus beispielsweise lernen, neue, noch nicht gesehene E-Mails entweder als Spam oder als kein Spam zu klassifizieren.

Regression: Bei Regressionsaufgaben lernt der Algorithmus, auf der Grundlage der Eingabedaten einen kontinuierlichen numerischen Wert oder eine numerische Größe vorherzusagen. Bei einem Datensatz von Wohnungspreisen mit entsprechenden Merkmalen wie Größe, Lage und Anzahl der Zimmer kann ein Regressionsalgorithmus beispielsweise lernen, den Preis eines neuen, noch nicht gesehenen Hauses vorherzusagen.

Sowohl bei der Klassifizierung als auch bei der Regression wird die Leistung des Algorithmus für überwachtes Lernen in der Regel anhand von Bewertungsmaßstäben wie Genauigkeit, Präzision, Wiedererkennungswert oder mittlerer quadratischer Fehler bewertet, je nach dem spezifischen Problembereich.

Überwachtes Lernen ist in verschiedenen Anwendungen weit verbreitet, z. B. in der Bilderkennung, der Verarbeitung natürlicher Sprache, der Stimmungsanalyse, der Betrugserkennung und vielen anderen Bereichen, in denen markierte Daten zum Trainieren des Algorithmus verfügbar sind.

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