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Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt weiterhin ein facettenreiches Bild, wenn es um abhängig erwerbstätige Personen aus Hauptwohnsitzhaushalten geht. Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) für das Jahr 2022 enthüllen interessante Einblicke in die Geschlechterverteilung, Altersgruppen und den Beschäftigungsumfang dieser Erwerbstätigen.
Die Daten zeigen deutlich, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor geschlechterbedingte Unterschiede aufweist. Im Jahr 2022 waren insgesamt 17,6 Millionen männliche und 9,5 Millionen weibliche Personen abhängig erwerbstätig. Dabei arbeiteten 2,56 Millionen Männer in Vollzeit, während 2,54 Millionen Frauen in Vollzeit beschäftigt waren. Ein interessanter Befund ist jedoch, dass der Teilzeitsektor bei Frauen erheblich stärker vertreten ist, mit 2,54 Millionen Frauen, die Teilzeit aufgrund ihrer Präferenzen wählten, verglichen mit 1,87 Millionen Männern.
Die Altersverteilung der Erwerbstätigen wirft ein Schlaglicht auf die Dynamik des Arbeitsmarktes. Die Daten zeigen, dass die Altersgruppe der 25- bis unter 35-Jährigen die höchste Anzahl an Erwerbstätigen aufwies, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. In dieser Altersgruppe waren 3,99 Millionen Männer und 2,54 Millionen Frauen erwerbstätig. Auffällig ist hierbei die hohe Anzahl von Teilzeitarbeitsverhältnissen bei Frauen, die auf Schulausbildung, Studium oder Ausbildung zurückzuführen sind.
Eine interessante Beobachtung ist zudem der Anstieg der Teilzeitarbeit bei Männern im Alter von 55 bis unter 65 Jahren. Hier gaben 461.000 Männer an, aus Gründen wie Kinderbetreuung, Krankheit oder Unfallfolgen Teilzeitbeschäftigungen nachzugehen. Dies unterstreicht den gesellschaftlichen Wandel und die gestiegene Bedeutung von Work-Life-Balance auch in älteren Altersgruppen.
Die Daten verdeutlichen, dass die Arbeitswelt in Deutschland nach wie vor von geschlechtsspezifischen Unterschieden geprägt ist. Frauen sind tendenziell häufiger in Teilzeitarbeitsverhältnissen zu finden, sei es aufgrund von Kinderbetreuung oder persönlichen Präferenzen. Hierdurch ergibt sich jedoch auch eine Chance für Arbeitgeber, flexible Arbeitsmodelle anzubieten, die den Bedürfnissen der Beschäftigten entgegenkommen.
Gleichzeitig werfen die zunehmenden Teilzeitarbeitsverhältnisse bei älteren Männern Fragen auf. Die Gründe für diesen Trend könnten vielfältig sein, von einem verstärkten Interesse an Freizeitgestaltung bis hin zu gesundheitlichen Überlegungen. Hier könnten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um ältere Arbeitnehmer in der Erwerbstätigkeit zu halten und ihre wertvolle Erfahrung weiterhin in den Arbeitsmarkt einzubringen.
Die Daten des Statistischen Bundesamtes bieten somit eine wichtige Grundlage, um den Arbeitsmarkt in Deutschland besser zu verstehen und gezielte Strategien zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit und Arbeitsplatzsicherheit zu entwickeln.
In den Daten zu den abhängig erwerbstätigen Personen aus Hauptwohnsitzhaushalten in Deutschland für das Jahr 2022 gibt es einige zahlenmäßige Trends, die besonders hervorstechen:
Die oben genannten Zahlen vermitteln ein Bild von den Arbeitsmarktbedingungen in Deutschland, das sowohl geschlechtsspezifische Unterschiede als auch altersbedingte Dynamiken aufzeigt.
In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt dramatisch verändert, und dieser Wandel zeigt sich auch in der Geschäftsstrategie vieler großer Konzerne. Statt sich ausschließlich auf traditionelle Festanstellungen zu verlassen, setzen Unternehmen vermehrt auf Vermittler und IT-Freelancer, um ihre Projekte und Geschäftsziele zu erreichen. Diese Entwicklung hat verschiedene Gründe, die sowohl für die Konzerne als auch für die Freelancer selbst von Vorteil sind.
Flexibilität und Agilität:
Der schnelllebige Markt erfordert von Unternehmen die Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen und auf aktuelle Trends zu reagieren. Indem sie auf Vermittler und IT-Freelancer setzen, können Konzerne leichter auf fluktuierende Arbeitslasten reagieren. Sie können flexible Teams zusammenstellen und bei Bedarf verkleinern oder erweitern, ohne langwierige Einstellungsprozesse durchlaufen zu müssen. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, Ressourcen effizienter zu nutzen und Kosten zu reduzieren.
Zugang zu Expertenwissen:
In einer immer stärker spezialisierten Geschäftswelt benötigen Unternehmen oft spezifisches Fachwissen für ihre Projekte. Durch die Zusammenarbeit mit Vermittlern und IT-Freelancern erhalten sie Zugang zu einem Pool an talentierten Experten, die über das nötige Know-how für ihre Anforderungen verfügen. Das erlaubt es Konzernen, komplexe Projekte anzugehen, ohne zusätzliches Personal dauerhaft vorhalten zu müssen.
Innovation und Diversität:
Die Zusammenarbeit mit Freelancern aus verschiedenen Branchen und Hintergründen kann den Innovationsprozess anregen. Externe Fachkräfte bringen oft neue Ideen und Perspektiven ein, die internen Teams entgehen könnten. Zudem können Freelancer kulturelle Vielfalt und neue Arbeitsmethoden in das Unternehmen einbringen, was die Innovationskraft steigert und die Kreativität fördert.
Kostenoptimierung:
Die Beschäftigung von Vollzeitmitarbeitern ist mit hohen Kosten verbunden, wie zum Beispiel Lohnnebenkosten, Sozialleistungen, Krankenversicherung und Büroinfrastruktur. Durch die Zusammenarbeit mit IT-Freelancern können Konzerne diese Kosten reduzieren, da Freelancer in der Regel ihre eigenen Ressourcen bereitstellen und auf selbständiger Basis arbeiten.
Schnellere Projektumsetzung:
In Zeiten, in denen Zeit ein entscheidender Faktor ist, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen, können Unternehmen durch die Einbindung von Vermittlern und IT-Freelancern ihre Projekte schneller umsetzen. Freelancer sind oft hochmotiviert, ihre Arbeit in kürzerer Zeit abzuschließen, da ihr Erfolg davon abhängen kann, wie viele Projekte sie erfolgreich abschließen und positive Bewertungen erhalten.
Erweiterung des Talentpools:
Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden, insbesondere in bestimmten Nischenbereichen oder in Zeiten eines Fachkräftemangels. Die Zusammenarbeit mit Freelancern erweitert den Talentpool für die Unternehmen erheblich, da sie nicht mehr nur auf lokale Kandidaten beschränkt sind. Sie können auf globaler Ebene nach den besten Experten suchen.
Insgesamt profitieren Konzerne also in vielerlei Hinsicht von der Kooperation mit Vermittlern und IT-Freelancern. Durch diese Arbeitsweise können sie flexibler und agiler auf Marktveränderungen reagieren, Zugang zu spezialisiertem Wissen und Experten erhalten, Kosten reduzieren, die Innovationskraft stärken und ihre Projekte schneller umsetzen. Gleichzeitig haben auch die Freelancer selbst Vorteile, da sie ihre Arbeitszeit und Projekte flexibler gestalten können und Zugang zu einer größeren Anzahl potenzieller Auftraggeber haben. Die zunehmende Bedeutung von Freelancern und Vermittlern in der Wirtschaft deutet darauf hin, dass dieser Trend auch in Zukunft weiter anhalten wird.
In den letzten Jahren hat sich die digitale Werbelandschaft stark verändert. Insbesondere für B2B Unternehmen und Dienstleister gestaltet es sich zunehmend schwierig, mit Google-Werbung kostendeckend zu arbeiten. In diesem Artikel werden wir uns mit den Hauptgründen beschäftigen, warum diese Veränderungen stattgefunden haben und welche Herausforderungen dies für B2B Unternehmen mit sich bringt.
Wachsender Wettbewerb:
Die Anzahl der Unternehmen, die Google-Werbung nutzen, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Dadurch hat sich der Wettbewerb um die begrenzten Werbeplätze auf den Suchergebnisseiten und in Google Ads stark verschärft. Mit einem zunehmenden Wettbewerb steigen auch die Kosten pro Klick und pro Conversion, was für B2B Unternehmen und Dienstleister zu höheren Werbeausgaben führt.
Steigende Klickpreise:
Die Klickpreise bei Google Ads sind in vielen Branchen stark angestiegen. Gerade in B2B-Bereichen mit teuren Produkten oder Dienstleistungen können die Kosten pro Klick schnell in die Höhe schnellen. Es wird für Unternehmen immer schwieriger, kosteneffiziente Keywords zu finden, um ihre Zielgruppe zu erreichen.
Lange Verkaufszyklen:
B2B Unternehmen und Dienstleister haben oft längere Verkaufszyklen als B2C Unternehmen. Die Entscheidungsfindung bei Geschäftskunden dauert in der Regel länger, was zu höheren Kosten pro Conversion führen kann. Das Tracking von Conversions und die genaue Messung des Werbeerfolgs werden dadurch komplizierter.
Ad-Blocker und Anzeigenblindheit:
Immer mehr Internetnutzer setzen Ad-Blocker ein, um sich vor Werbung zu schützen. Dies hat zur Folge, dass Werbeanzeigen weniger sichtbar sind und somit weniger wahrgenommen werden. Selbst wenn Unternehmen in Google-Werbung investieren, kann ein beträchtlicher Teil ihrer Zielgruppe die Anzeigen gar nicht erst sehen.
Komplexität von Google Ads:
Google Ads ist ein äußerst komplexes Werbetool mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen. Für kleine und mittlere B2B Unternehmen kann es schwierig sein, eine effektive Werbekampagne aufzusetzen und zu optimieren, insbesondere wenn kein ausgewiesener Experte für Google Ads im Unternehmen vorhanden ist.
Verschiebung zu anderen Plattformen:
Mit dem Aufstieg sozialer Medien und anderer Werbeplattformen verlagern einige Unternehmen ihre Werbebudgets weg von Google Ads. Je nach Zielgruppe und Branche können Werbung auf Plattformen wie LinkedIn, Facebook oder spezialisierten Branchenportalen möglicherweise kosteneffektiver und zielgerichteter sein.
Fazit:
Für B2B Unternehmen und Dienstleister gestaltet sich die kostendeckende Werbung mit Google Ads zunehmend schwieriger. Der wachsende Wettbewerb, steigende Klickpreise, lange Verkaufszyklen, Ad-Blocker und die Komplexität von Google Ads sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Werbestrategien sorgfältig überdenken und möglicherweise alternative Werbeplattformen in Betracht ziehen, um ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen und ihre Marketingziele zu erreichen.
Eine Analyse von Handelsregisterdaten zeigt, dass das Gründungsgeschehen in Deutschland in diesem Jahr stark eingebrochen ist, nachdem die Corona-Pandemie 2022 endete.
In den letzten Jahren hat Deutschland eine beispiellose wirtschaftliche Achterbahnfahrt erlebt, die von der Corona-Pandemie bis zur Inflation reichte. Doch während die Pandemie viele Unternehmen auf die Probe stellte und einige sogar zum Schließen zwang, hat es die Inflation geschafft, das Gründungsgeschehen im Land auf eine ganz andere Weise zu beeinflussen. Eine detaillierte Analyse von Handelsregisterdaten der letzten fünf Jahre gibt Aufschluss über diesen bemerkenswerten Trend.
Ein Blick auf die Daten
Die Handelsregisterdaten zeigen eine deutliche Abnahme bei den Unternehmensgründungen in Deutschland seit dem Jahr 2022. Insbesondere in den Jahren 2019, 2020 und 2021 blieb die Anzahl der Gründungen relativ stabil, wobei Schwankungen in den verschiedenen Kalenderwochen zu verzeichnen waren. Im Jahr 2019 startete das Jahr mit 2.880 Gründungen in der 20. Kalenderwoche, erreichte jedoch in der 25. Kalenderwoche einen Tiefpunkt von 2.354 Gründungen, bevor es wieder anstieg.
Der Wendepunkt nach der Pandemie
Die Zeiten änderten sich jedoch nach dem Ende der Corona-Pandemie im Jahr 2022. Während die wirtschaftlichen Aussichten zunächst optimistisch waren, zeigt die Analyse der Daten für dieses Jahr eine bemerkenswerte Leere in den Gründungsaktivitäten. In den Kalenderwochen 24 und 23 wurden lediglich 1.878 und 2.414 Gründungen verzeichnet, was einen drastischen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt, auch wenn diese Zahlen keine Vereinsgründungen umfassen. Die Unsicherheit nach der Pandemie, gepaart mit wirtschaftlichen Unsicherheiten und einer aufkommenden Inflation, scheinen potenzielle Unternehmer abzuschrecken.
Die Inflation als neuer Hemmschuh
Während die Corona-Pandemie zweifellos einen erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit hatte, ist es bemerkenswert, dass die Inflation als neuer Faktor aufgetaucht ist, der das Gründungsgeschehen in Deutschland negativ beeinflusst. Inflation kann die Kosten für Unternehmensgründungen erhöhen, da Preise für Rohstoffe, Mieten und Arbeitskräfte steigen. Dies könnte dazu führen, dass angehende Unternehmer zögern, neue Unternehmen zu gründen, da die wirtschaftliche Unsicherheit und die steigenden Kosten ein erhebliches Risiko darstellen.
Ausblick und Herausforderungen
Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass die Gründungsaktivitäten in Deutschland vor ernsthaften Herausforderungen stehen. Während die wirtschaftliche Landschaft weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist, wird es für Regierungen, Wirtschaftsverbände und Unternehmen gleichermaßen entscheidend sein, Strategien zu entwickeln, um das Unternehmertum zu fördern und angehende Gründer zu unterstützen. Die Auswirkungen der Inflation auf das Gründungsgeschehen verdeutlichen die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise, um die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum in Deutschland sicherzustellen.
Insgesamt verdeutlicht die Analyse der Handelsregisterdaten, dass das Gründungsgeschehen in Deutschland von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, von der Pandemie bis zur Inflation. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob und wie Deutschland diese Herausforderungen bewältigen kann, um die Gründungsaktivitäten im Land wieder anzukurbeln.
Jahr | KW 20 | KW 21 | KW 22 | KW 23 | KW 24 | KW 25 | KW 26 | KW 27 | KW 28 | KW 29 | KW 30 | KW 31 | KW 32 | KW 33 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2019 | 2880 | 2746 | 2148 | 2708 | 2157 | 2354 | 2793 | 2785 | 2801 | 2770 | 2714 | 2770 | 2596 | 2692 |
2020 | 2697 | 2069 | 2625 | 2121 | 2237 | 2807 | 2840 | 3048 | 3034 | 2735 | 2954 | 2861 | 2682 | 2809 |
2021 | 3458 | 2744 | 2857 | 3467 | 3286 | 3266 | 3334 | 3181 | 3278 | 3068 | 3219 | 3046 | 2939 | 2992 |
2022 | 2344 | 2299 | 2708 | 2414 | 1878 | 2345 | 2372 | 1993 | 2138 | 2111 | 2431 | - | - | - |
2023 | 1692 | 1821 | 1327 | 1861 | 1604 | 1791 | 2235 | 1749 | 1703 | 1888 | 1755 | 1128 | 2294 | 819 |
Datenquellen: Handelsregister 2019-2021, StartupDetector Newsletter 2022-2023 (ohne Vereine)
Anmerkung: Für KW 31-33/2022 fehlen Angaben
Der GEM-Länderbericht Deutschland 2021 präsentiert erfreuliche Ergebnisse bezüglich der Gründungsaktivitäten im Jahr 2021 sowie deren Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Die Gründungsquote, gemessen durch die Total early-stage Entrepreneurial Activity (TEA), ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Dies könnte auf eine positive Reaktion der Wirtschaft und Anpassungsfähigkeit der Gründungswilligen während der Pandemie zurückzuführen sein.
Gründungsquote auf dem zweithöchsten Niveau seit 1999
Die TEA-Quote, welche den Anteil der 18-64-Jährigen in Deutschland repräsentiert, die ein Unternehmen gegründet haben oder gerade dabei sind, eines zu gründen, erreichte im Jahr 2021 den zweithöchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1999 – 6,9 %. Dies stellt einen Anstieg um 2,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (4,8 %) dar. Dieser Anstieg lässt darauf schließen, dass trotz der anhaltenden Unsicherheiten aufgrund der Pandemie die Gründungsbereitschaft in Deutschland zugenommen hat.
Pandemie als Treiber für neue Geschäftsmöglichkeiten
Interessanterweise scheinen mehr als ein Drittel der befragten TEA-Gründerinnen und -Gründer anzugeben, dass die COVID-19-Pandemie neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet hat. Dies verdeutlicht, dass sich inmitten der Krise auch unternehmerische Chancen auftun können, die zu neuen Gründungen führen. Im Jahr 2020 war dieser Anteil noch geringer (ein Viertel der TEA-Gründungen basierte auf pandemiebedingten Chancen).
Stärkere Ausrichtung auf digitale Vertriebswege
Obwohl rund 76 % der TEA-Gründerinnen und -Gründer in Deutschland ihre Vertriebswege digital aufgestellt haben, zeigt der Bericht, dass es dennoch Raum für weitere Fortschritte im Bereich Digitalisierung gibt. Insbesondere die Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und jungen, aufstrebenden Start-ups könnten zu einer Win-win-Situation führen. Hierbei könnten digitale Verkaufsplattformen und die Kundschaft etablierter Unternehmen den jungen Unternehmen einen schnelleren Marktzugang bieten.
Geschlechterunterschiede in der Gründungsaktivität
Ein interessanter Aspekt, der im Bericht beleuchtet wird, betrifft die Geschlechterunterschiede bei den Gründungsaktivitäten. Hier zeigt sich, dass der Gender Gap, also die Differenz zwischen den Gründungsaktivitäten von Männern und Frauen, während der COVID-19-Pandemie verringert wurde. Dies betrifft vor allem die angehenden Gründerinnen und Gründer (Nascent Entrepreneurs), deren Anteil sich angleicht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen zwar häufiger Gründungsabsichten haben, diese jedoch seltener in die Tat umsetzen als Männer.
Maßnahmen zur Förderung von Gründungen durch Frauen
Um den Gender Gap weiter zu verringern und die Gründungsaktivitäten von Frauen zu fördern, werden im Bericht verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen. Dazu gehören der Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten, die Förderung von Frauen in Wirtschafts- und MINT-Fächern sowie die Präsenz von erfolgreichen Gründerinnen als Vorbilder. Insbesondere im technologieorientierten Bereich könnte auch der Zugang zu Venture Capital für Gründerinnen verbessert werden.
Fazit: Anstieg der Gründungsaktivitäten trotz Pandemie
Der GEM-Länderbericht Deutschland 2021 zeigt, dass die Gründungsquote in Deutschland im Jahr 2021 trotz der andauernden COVID-19-Pandemie gestiegen ist. Dies könnte auf eine erhöhte Anpassungsfähigkeit der Gründungswilligen, die Identifikation neuer unternehmerischer Chancen und die positive Reaktion der Wirtschaftspolitik zurückzuführen sein. Auch die Geschlechterunterschiede in der Gründungsaktivität haben sich während der Pandemie verringert, was auf eine verstärkte Förderung von Gründungen durch Frauen hindeutet. Um diesen Trend weiter zu unterstützen, könnten gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Rahmenbedingungen für Frauen in der Gründungswelt ergriffen werden.