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Wissensdatenbank

Medien- und Kommunikationstheorien im Studium

06.06.2024 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Im Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaften werden Studierende mit einer Vielzahl von Theorien konfrontiert, die das Verständnis der Medienlandschaft und der Kommunikationsprozesse vertiefen sollen. Diese Theorien bieten Einblicke in die Funktionsweise von Medien, den Einfluss von Medien auf die Gesellschaft und die Dynamik der menschlichen Kommunikation.

Agenda-Setting-Theorie

Die Agenda-Setting-Theorie besagt, dass Medien nicht nur über Themen berichten, sondern auch die öffentliche Meinung darüber formen. Sie beeinflussen, welche Themen als wichtig erachtet werden und welche nicht. Diese Theorie wurde in den 1960er Jahren von Maxwell McCombs und Donald Shaw entwickelt.

Uses-and-Gratifications-Ansatz

Der Uses-and-Gratifications-Ansatz konzentriert sich auf die Motivationen und Bedürfnisse der Medienkonsumenten. Er untersucht, warum Menschen bestimmte Medien nutzen und welche Bedürfnisse durch diese Nutzung befriedigt werden. Dieser Ansatz wurde von Elihu Katz, Jay G. Blumler und Michael Gurevitch in den 1970er Jahren formuliert.

Sozialer Einfluss und Medien

Diese Theorie beschäftigt sich mit dem Einfluss von Medien auf soziale Interaktionen und Beziehungen. Sie untersucht, wie Medien soziale Normen, Werte und Verhaltensweisen formen und beeinflussen können. Ein prominenter Vertreter dieser Theorie ist Marshall McLuhan, der das Konzept des "globalen Dorfes" geprägt hat.

Kommunikationsmodelle

Im Studium werden auch verschiedene Kommunikationsmodelle gelehrt, die die Prozesse der Informationsübertragung und -interpretation analysieren. Dazu gehören zum Beispiel das Sender-Empfänger-Modell, das von Claude Shannon und Warren Weaver entwickelt wurde, und das Transaktionsmodell der Kommunikation, das auf den Arbeiten von Barnlund und Berlo basiert.

Medienethik und Medienrecht

Neben den theoretischen Ansätzen werden auch ethische und rechtliche Aspekte der Medienproduktion und -verbreitung behandelt. Studierende lernen, wie Medien verantwortungsvoll genutzt werden sollten und welche rechtlichen Rahmenbedingungen dabei zu beachten sind. Diese Themen werden oft im Kontext von Autoren wie Nicholas Negroponte im Bereich der digitalen Ethik diskutiert.

Insgesamt bieten die im Studium gelehrt Medien- und Kommunikationstheorien ein umfassendes Verständnis für die Komplexität der Medienlandschaft und der Kommunikationsprozesse in unserer modernen Gesellschaft.

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