ANOVA (Varianzanalyse)
06.03.2024 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS
Die ANOVA (Analysis of Variance) ist eine statistische Methode, die verwendet wird, um Unterschiede in den Mittelwerten von drei oder mehr Gruppen zu überprüfen. Dies geschieht, indem die Gesamtvarianz in den Daten in zwischen Gruppen-Varianz und innerhalb Gruppen-Varianz aufgeteilt wird.
Funktionsweise der ANOVA:
- Formulierung von Hypothesen: Es werden eine Nullhypothese (\(H_0\)) und eine Alternativhypothese (\(H_A\)) aufgestellt. Die Nullhypothese besagt, dass alle Gruppenmittelwerte gleich sind.
- Berechnung der Varianzen: Die Gesamtvarianz wird in zwei Teile aufgeteilt:
- Zwischengruppen-Varianz: Maß für die Unterschiede zwischen den Gruppenmittelwerten.
- Innerhalbgruppen-Varianz: Maß für die Varianz innerhalb jeder Gruppe.
- F-Test: Ein F-Test wird durchgeführt, indem das Verhältnis der Zwischengruppen-Varianz zur Innerhalbgruppen-Varianz berechnet wird.
- Entscheidung treffen: Anhand des F-Tests wird entschieden, ob die Nullhypothese abgelehnt wird. Ein signifikanter F-Wert deutet darauf hin, dass es Unterschiede zwischen den Gruppen gibt.
Anwendungsgebiete der ANOVA:
- Experimentelles Design: Überprüfung von Unterschieden in den Mittelwerten bei verschiedenen experimentellen Bedingungen.
- Qualitätskontrolle: Vergleich von Produktqualität in verschiedenen Produktionslinien.
- Bildungsforschung: Untersuchung von Leistungsunterschieden zwischen verschiedenen Schulen oder Klassen.
- Medizinische Studien: Überprüfung von Wirksamkeitsunterschieden zwischen verschiedenen Behandlungsgruppen.
Beispiel:
Angenommen, wir möchten wissen, ob es einen signifikanten Unterschied in den durchschnittlichen Testergebnissen zwischen drei verschiedenen Lehrmethoden gibt. Die ANOVA könnte verwendet werden, um diese Frage zu beantworten.